Fredy Engel

Agentur für Ereignisse

Neuer Geschäftsführer Dr. Michael Welling beim VfL Osnabrück macht Hoffnung

Waren wir gespannt, was nach dem scheidenden Geschäftsführer Jürgen Wehlend, der nach 8 Jahren beim VfL Osnabrück in seine Heimat Dresden geht und nicht wenige Ihm keine Träne nachweinten, da er in seiner ungeschickten und zum Teil schlicht ignoranten Art einfach zu viel lila-weißes Porzellan zerschlagen hat, kommen wird.

Neuer Geschäftsführer Dr. Michael Welling beim VfL Osnabrück macht Hoffnung

Neuer Geschäftsführer Dr. Michael Welling beim VfL Osnabrück macht Hoffnung

Insbesondere aus der Vereins- und Fanszene hörte man zahlreiche Stimmen wie: „Es kann nur besser werden“ und „Endlich!“. Es geht ein tiefer Riss durch den gesamten Verein, was die Meinungen und Einschätzungen bzgl. der zurückliegenden 8 Jahre von Jürgen Wehlend im Club betrifft.

Ich hatte große Sorgen dass erneut ein nicht im Fussballgeschäft erprobter Betriebswirt das kaufmännische Ruder übernehmen wird oder eine andere interne Lösung gesucht wird, die den Verein nicht wirklich in die Zukunft führen würde.

Zumal mit dem Verbleib von Benjamin Schmedes als sportlicher Geschäftsführer wir uns schon glücklich schätzten und nicht zu hoffen wagten, dass wir neben dem offensichtlich vermeintlichen glücklichen Griff von Schmedes in die „Trainerkiste“ mit Marco Grote auch bei der Neubesetzung des GF der KGaA von einer glücklichen Fügung gesegnet zu sein.

Man könnte unken, dass es dem VfL in den letzten 2 Jahren fast zu gut ging und das Glück so langsam mal aufgebraucht sein müsste. In der Hinsicht hat der Verein ja leider eine lange Tradition vorzuweisen. Es sieht aktuell (noch) ganz anders aus.

Was soll ich sagen? Ich bin zutiefst überrascht und erfreut, das wir nun ab dem 15.02.2021 einen Mann an Bord haben, der neben einer spannende Vita auch die erforderliche Erfahrung im Profi-Fussballgeschäft mitzubringen scheint. Darüber hinaus hat der Mann Humor und passt auf den ersten Blick gar nicht so zu dem Osnabrücker-Stadtwerke-Vereins-Klüngel der letzten Jahre. Alles ganz anders als sonst…ich bin erfreut irritiert.

Aller Anfang wohnt ein Zauber inne

Ich habe das Gefühl, dass der „Neue“ eine Bereicherung für den VfL Osnabrück sein wird und er in der Lage ist, den Verantwortlichen und Zuständigen den Weg des VfL in die Zukunft aufzuzeigen und hoffentlich den einen oder anderen alten Zopf abschneidet wenn es nötig ist.

Viele Fans und Mitglieder wünschen sich sehnlichst, dass die Gräben der letzten Jahre ein Stück weit zugeschüttet werden können und die Kluft sich nicht weiter vergrößert. Endlich einen Schritt in Richtung eines „zusammen an einem Strang ziehen“ zu machen. Dieses war für viele im Verein aufgrund der zahlreichen Lippenbekenntnissen seitens der alten Geschäftsführung, denen keine Taten oder im schlimmsten Fall genau das Gegenteil folgte, einfach nicht mehr möglich. Zu viele Dinge wurden zwar immer wieder Mantra-artig vorgetragen, aber dann nicht wirklich gelebt. So dass am Ende zahlreiche Unterstützer und langjährige Wegbegleiter des VfL einfach den Glauben an den Mitgliederverein verloren haben und keine Aufbruchstimmung mehr entstehen wollte, trotz Aufstieg und stabiler sportlicher Leistung.

Michael Welling wurde am 12. August 1971 in der Grafschaft Bad Bentheim geboren und wuchs im Emsland auf. Nach seinem Abitur studierte er zunächst in Osnabrück Sport, Soziologie und Literaturwissenschaften, entschied sich dann aber für ein Studium der Wirtschaftswissenschaft an der Ruhr-Universität in Bochum und an der University of Strathclyde in Glasgow. Der Diplom-Ökonom arbeitete später im Controlling für den Sportartikelhersteller adidas sowohl in Herzogenaurach als auch im amerikanischen Portland. Nach seiner folgenden Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität in Bochum, wo er promovierte, arbeitete Welling als Assistent des Vorstands beim VfL Bochum – sein Einstieg in den professionellen Fußball. Von 2007 bis 2010 stand er beim Sportrechtevermarkter Sportfive unter Vertrag, ehe es ihn als geschäftsführenden 1. Vorsitzenden zu Rot-Weiss Essen zog. Dort zeichnete der 49-Jährige bis 2018 verantwortlich. Es folgte der Wechsel zum 1. FSV Mainz 05 als Direktor Marketing und Vertrieb.

Mainz 05 ist seit 2010 klimaneutral und war der erste klimaneutrale Verein in der Bundesliga. Das die 05ER Klimaverteidiger sind ist natürlich erst einmal eine großartige Sache. Das Beispiel Mainz 05 ist nicht so eindeutig positiv zu sehen, wie es der Verein gerne hätte: https://www.mainz05.de/news/umweltbewusstsein-mainz-05-ist-und-bleibt-vorbild/

Mainz 05 profitiert zum einen von der Photovoltaikanlage, über die Strom ins Netz eingespeist wird. Außerdem werden CO2-Emissionen kompensiert durch Einsparprojekte anderswo. Eine Praxis, an der es durchaus berechtigte Kritikpunkte gibt (z.B.: https://www.deutschlandfunkkultur.de/co2-kompensation-schlechtes-gewissen-gutes-geld-und-faule.976.de.html?dram:article_id=488040).

Fakt ist, dass anstelle einer Kompensation die Reduktion von CO2-Emissionen vor Ort wesentlich sinnvoller ist. Dies könnte in Mainz mit dem Verzicht auf unökologische Einwegbecher aus PLA erreicht werden.

Was das alles nun konkret für unser Vorhaben, den Mehrwegbecher an die Bremer Brücke zurück zu holen, bedeutet, lässt sich momentan noch ganz schwer einschätzen. Wir sind uns aber sicher, dass es auch mit „Doc Welling“ kein Selbstläufer werden wird und wir dran bleiben müssen um unser Ziel zu erreichen. Die Karten sind neu gemischt…

https://www.vfl.de/2020/12/17/welling/

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